Implantologie
Implantate bieten in nahezu jeder Situation eine flexible und schonende Lösung, um verloren gegangene Zähne zu ersetzen oder eine Prothese komfortabel und sicher zu befestigen. Die Implantologie liefert zuverlässige, ästhetisch anspruchsvolle Lösungen und hat sich zu einer Therapievariante entwickelt, die Kaukomfort und Ästhetik mit optimalen Mitteln rekonstruiert. Implantatgetragene Zähne vermitteln Patienten das Gefühl eigener Zähne. Sie fühlen sich an wie natürliche, sitzen fest und fügen sich harmonisch in die individuelle Zahnumgebung ein. Auch bei totalem Zahnverlust ermöglichen Implantate eine ästhetische und festsitzende Versorgung
Die von uns verwendeten Implantate werden aus Reintitan hergestellt, einem Material, dessen erfolgreicher Einsatz und Verträglichkeit seit Jahrzehnten in wissenschaftlichen Studien belegt wird. In unserer Region gehören wir zu den führenden Praxen auf dem Gebiet der Implantologie.
Behandlungsablauf
Wir arbeiten in der Implantatchirurgie. In unseren Überweisungspraxen wird die Planung bei Implantatversorgungen in enger Zusammenarbeit mit dem Zahnarzt des Patienten durchgeführt. Die konsequente Rücküberweisung nach Einheilung der Implantate ist selbstverständlich.
Bei der implantologischen Behandlung spielt die Diagnostik eine wichtige Rolle. Sie liefert detaillierte Informationen über den Knochenzustand im Implantatbett, das Knochenangebot und die Knochenqualität. Das Knochenvolumen, die Knochenbreite und -höhe bestimmen die Zahl der Implantate.
Die Implantate werden von uns nach ausführlicher Diagnostik und Planung ambulant unter örtlicher Betäubung, Sedierung oder auf Wunsch auch unter Vollnarkose in den zahnlosen Kieferbereich gesetzt. Während der Einheilzeit – in der Regel 6 bis 12 Wochen – verwächst der Knochen fest mit dem Implantat und bildet eine sichere Basis für die neuen Zähne.
Nach der Einheilung funktioniert das Implantat wie eine künstliche Zahnwurzel, an der Ihr Zahnarzt den neuen Zahnersatz – Kronen, Brücken oder Prothesen befestigt. Wie natürliche leiten implantatgetragene Zähne die beim Kauen entstehenden Kräfte gleichmäßig in den Kieferknochen. Der Knochen wird gesund belastet. Ihr Zahnarzt kümmert sich im Rahmen der Prophylaxe um eine wirkungsvolle Nachsorge und den Erhalt der Implantate. Damit Patienten ihr neues Lebensgefühl mit implantatgetragenen Zähnen lange genießen können, steht sein Team mit Rat und Tat zur Seite.
Durch die enge Zusammenarbeit mehrerer Spezialisten – Chirurg und Prothetiker – kann für den Patienten ein optimales Ergebnis erzielt werden.
In besonderen Situationen kann eine prothetische Versorgung unmittelbar nach dem Setzen der Implantate erfolgen. Sprechen Sie Ihren Zahnarzt oder uns an. Wir beraten Sie gerne ausführlich.
Indikationen
Die Implantologie bietet flexible Lösungen für individuelle Anliegen. Sie ermöglicht in den meisten Fällen Patienten mit einem festsitzenden Zahnersatz zu versorgen. Nachbarzähne werden – wie bei der klassischen Brücke notwendig – nicht beschliffen oder beschädigt.
Gesunde Zahnsubstanz bleibt erhalten.
Implantatgetragene Zähne sehen aus wie eigene. Sie sind in Form und Farbe der Zahnumgebung angepasst und fügen sich harmonisch in die Restbezahnung ein. Die Vorteile sprechen für sich: hoher Tragekomfort, uneingeschränkte Kaufunktion und natürliches Geschmacksempfinden.
Einzelzahnverlust
Ein neuer Zahn soll nicht nur seine Funktion erfüllen, sondern gerade im Frontbereich, von den natürlichen nicht zu unterscheiden sein. Ein ästhetisch ansprechendes Behandlungsergebnis ist hier besonders wichtig.
Teilbezahnung
Bei Verlust mehrerer Zähne gelangen die Kaukräfte nicht mehr ausgewogen in den Knochen. Die entstandene Lücke sollte aus medizinischer und ästhetischer Sicht wieder geschlossen werden.
Zahnloser Kiefer
Auch bei totalem Zahnverlust ermöglichen Implantate eine ästhetische und festsitzende Versorgung. Patienten mit zahnlosem Kiefer haben zwei Möglichkeiten zur Auswahl:
eine auf Implantaten fest verschraubte Zahnreihe oder eine herausnehmbare, implantatgetragene Prothese.
Implantatprothetik
Die vertrauensvolle Abstimmung zwischen Chirurg und überweisendem Zahnarzt ist Voraussetzung für den Erfolg der Implantologie. Diese kollegiale Zusammenarbeit beginnt bei der Beratung und Entscheidung der optimalen Behandlungsvariante und endet mit der prothetischen Versorgung der Implantate. Modernste radiologische Techniken und computergestützte Simulation der Behandlung unterstützen die gemeinsame Planung. Die konsequente Rücküberweisung nach Einheilung der Implantate ist selbstverständlich. Patienten werden von einem spezialisierten Team auf aktuellem Stand der Implantologie versorgt.
Die medizinischen und ästhetischen Anforderungen an Zahnersatz steigen stetig. Bei der Prothetik geht der Trend zu metallfreien, biokompatiblen Materialien. Welche Art der prothetischen Versorgung gewählt wird, entscheiden Patienten mit Ihrem Zahnarzt.
Navigiertes Implantieren
Die Platzierung von Zahnimplantaten im Kieferknochen erfordert eine sorgfältige Planung. Neben den herkömmlichen, zweidimensionalen Röntgenbildern bietet die moderne Zahnmedizin heute zusätzlich die Möglichkeit der computerunterstützten 3D-Planung und Diagnostik.
Wir arbeiten mit Bohrschablonen, die den Bohrer exakt und im richtigen Winkel zur korrekten Position führen.
3D Implantat-Planung | 3D Implantatplanung
Zunächst werden für die Implantatplanung anhand dreidimensionaler Computerbilder Schichtröntgenaufnahmen erstellt, deren Daten in den Computer eingelesen werden. Mit Hilfe der dreidimensionalen Bilder lassen sich der optimale Sitz des Implantats und dessen Position, die Knochenstruktur sowie der Verlauf des Unterkiefernervs bestimmen. Die Gefahr, dass Zahnwurzeln, Nachbarzähne, die Kieferhöhle oder Nerven bei der Implantation beschädigt werden, kann mit dieser Behandlungsmethode praktisch ausgeschlossen werden.
Knochenaufbau
Gehen Zähne verloren, baut der Körper den nicht mehr belasteten Knochenanteil ab. Für eine Implantation muss ausreichend Knochenvolumen vorhanden sein. Auch Patienten, die nach langer Zahnlosigkeit Knochen verloren und schmale, flache Kiefer (Kieferkämme) oder atrophierte Kieferbereiche haben, können wir mit knochenaufbauenden Maßnahmen helfen. Ein Knochendefizit kann durch einen zusätzlichen Eingriff ausgeglichen werden.
Ein kleineres Knochendefizit kann mit Knochenersatzmaterialien aufgefüllt werden. Direkt bei der Implantation wird ein Defekt mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt. Oft werden Knochenspäne beigemischt. Das Operationsgebiet wird mit einer Membran abgedeckt, sodass sich der Knochen geschützt regenerieren kann. Erst danach werden die Implantate gesetzt.
Eigenknochen
Bei großem Knochendefizit erfolgt der Knochenaufbau durch Entnahme von körpereigenem Gewebe. Zu schmale, flache Kiefer (Kieferkämme) oder atrophierte Kieferbereiche können durch entnommenen Eigenkochen aufgebaut werden. Der gewonnene Knochen wird mit speziellen Schrauben fixiert und muss in der Regel mehrere Monate einheilen. In dieser Zeit wird der neue Kochen mit einer Membran bedeckt, damit sich eine stabile Knochensubstanz bilden kann. Dieses körpereigene Gewebe bildet nach der Einheilung ein stabiles Fundament für die Implantate.
Erst danach werden die Implantate gesetzt.
Kleinere Knochenblöcke können vom Unterkiefer-, Kinn- oder Weisheitszahnbereich entnommen und direkt platziert werden. Bei größerer Knochenentnahme erfolgt diese in einem zusätzlichen Eingriff aus dem Beckenkamm.
Sinuslift
Eine Sonderform des Knochenaufbaus ist die Anhebung des Kieferhöhlenbogens, der so genannte Sinuslift (Sinusbodenaugmentation, Augmentation oder Elevation des Kieferhöhlenbodens). Bei zu geringem Knochenangebot im Oberkiefer kann die Kieferhöhle durch Einlagerung von Knochen bzw. Knochenersatzmaterial in die Kieferhöhle (Sinus maxillaris) angehoben werden. Sinuslift ist bei geringem Knochenangebot im Oberkieferseitenzahngebiet oft die einzige Möglichkeit, ausreichendes Knochenangebot für eine Implantatbehandlung und festsitzenden Zahnersatz zu schaffen.